Bockbierfest 2016

(ibj) Beste Stimmung bis weit nach Mitternacht und scharf gewürzte Sprüche kennzeichneten wieder das Bockbierfest der Hahnbacher CSU. „Tut den Durst mit Starkbier löschen, Wasser das gehört den Fröschen“ gab Hahnbachs Schwärzester, Georg Götz, im vollbesetzten Rittersaal als Devise aus.

Die Hahnbacher Marktbläser bliesen in Orchesterbesetzung mit ihrem Dirigenten Benno Englhart bereits vor dem offiziellen Beginn dem nicht nur schwarz gesinnten Publikum den Marsch. Zur Freude der anwesenden Josefs wurde zu ihrem Namenstag Freibier spendiert.

Scharf gewürzte Anspielungen und hintersinnige Empfehlungen begeisterten zusammen mit dem süffigen Bajuvator die Festgemeinde. Eine Stunde nahm sich „Bauhofarbeiter“ Franz Krusch Zeit, um schonungslos alles aufs Korn zu nehmen, was ihm in der Gemeinde im vergangenen Jahr so über den Weg lief. „A gscheida halts as und um die andern is niat schod“ meinte er dazu.

Besonders hatte er es dabei auf die Süßer Bewohner abgesehen. Außer der Frohnbergwirtin ließ er an ihnen kein gutes Haar, seien sie doch immer noch der Ansicht „wunder wer sie sind“, weil der Bürgermeister von ihnen stammt. Zur aktuellen Integrationsproblematik empfahl er der großen Politik, sich mit der Gebietsreform nach 40 Jahren an Hahnbach ein Beispiel zu nehmen. „Es dauert halt alles seine Zeit“.

Im Hinblick auf die Teilnahme des Bürgermeisters an der  Christbaumentzündungszeremonie in Rom, vermutete er geschäftliche Beziehungen zu seinem Freudenberger Amtskollegen mit dem Bierbezug für den Neujahrsempfang. Wenn es nach dem Spruch: „Dummheit frisst und Intelligenz säuft“ gehe, habe entweder das Bier den Gästen nicht geschmeckt oder es waren zu wenig Kluge anwesend.

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Sehr gesittet bezeichnete er den Gemeinderatsausflug. Kein Wunder, da ja viele schon bald ins Bett gingen, saßen doch altersmäßig quasi über 3.000 Jahre im Bus. Mit der Wiedereröffnung des Tiffany fiel ihm ein, dass der Altbürgermeister keine Frau gefunden hätte, wenn sich hier nicht ostfränkische Damen in dessen jungen Jahren umgesehen hätten. Um sonst noch im Gespräch zu bleiben, riskiere selbiger sogar gefährliche Radausflüge.

Beim „Jungbürgermeister“ stellte Krusch als erste Amtshandlung die Erhöhung des Sitzungsgeldes fest. Als sehr schlau würdigte er die Umrüstung der Rathausbeleuchtung mit Bewegungsmeldern, so dass längere Pausen in den Amtszimmern durch Dunkelheit offenkundig würden. Komplimente gab es für die Bürgermeistersgattin Monika, da sie immer um artgerechte Garderobe ihres Mannes bemüht sei.

Schonungslos musste  2. Bürgermeister Georg Götz die Frotzeleien wegen seiner fehlenden Haarpracht über sich ergehen lassen. Kein graues Haar sei auf seinem Kopf zu finden.

Etwas gnädiger wurde es mit 3. Bürgermeisterin Evi Höllerer. Beim regelmäßigen Erfahrungsaustausch mit ihren Kolleginnen gehe es um Dixi-Klo’s entlang der Vils für Zillenfahrerinnen und doppelt große Frauenparkplätze. Nach erfolgreicher Teilnahme an einem Bieranzapfseminar könne nun zur künftigen Vermeidung von größeren Verlusten ihr der Bieranstich am Marktfest überlassen werden.

Und noch eine Idee hatte der Redner: Mit dem Abschluss der Kanalarbeiten im Adlholztal im Jahre 2018 könnte gleich das 50-jährige Kanalbaujubiläum in der Marktgemeinde gefeiert werden, um dann mit der Sanierung der Altkanäle beginnen zu können.

Nach einigen Prositrunden mit erkennbarer Wirkung des Fastengetränks bildeten um Mitternacht Bayernhymne, Deutschlandlied und der traditionelle Marsch „Glück auf“ das Finale des unterhaltsamen und kurzweiligen Festabends.