Bockbierfest 2015

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Bombenstimmung und kräftige Sprüche kennzeichneten wieder das Bockbierfest der Hahnbacher CSU. Vorsitzender Georg Götz war die Freude über den gerammelt vollen, typisch bayerisch dekorierten Rittersaal ins Gesicht geschrieben. Neben der örtlichen Prominenz war die „schwarze Führungsriege“ des Landkreises fast komplett anwesend und amüsierte sich köstlich.

Die Hahnbacher Marktbläser bliesen in Orchesterbesetzung mit ihrem Dirigenten Benno Englhart bereits vor dem offiziellen Beginn dem nicht nur von der CSU besetzten Publikum den Marsch. Scharf gewürzte Anspielungen und hintersinnige Einlagen begeisterten zusammen mit dem süffigen „Bajuvator“ die Festgemeinde. In einer einstündigen Präsentation der Erlebnisse und Einfälle im Laufe des Jahres als Bauhofarbeiter nahm Franz Krusch alles, mit Prostpausen, von der großen Politik bis hin zur letzten Ecke der Gemeinde aufs Korn. Sehr gelegen kam ihm dabei auch der „zufällig“ vorbeiradelnde E-Bike-Fahrer Ewald Roßmann, der mit ihm das anwesende Publikum vor allem mit Episoden aus Süß erheiterte. Sind die Dorfbewohner doch tatsächlich der Meinung, dass sie dank „ihrem Bürgermeister“ der Nabel der Welt wären.

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Das Absetzen der Fernsehsendung „Wetten das“ ist wiederum für Krusch neben der Fußballweltmeisterschaft ein Highlight aus 2014. Mit Evi Höllerer als Bürgermeisterstellvertreterin sei nun auch im hiesigen Gemeinderat die Quotenregelung angekommen. Beim Nachdenken über die Aussage von Finanzminister Schäuble von einer schwarzen Null, seien ihm aus der Hahnbacher CSU einige Namen eingefallen. Die schönen Predigten des Pfarrers könnten ein Grund für den Nestbau der Störche auf der Pfarrkirche sein. Auch der Bürgermeister Bernhard Lindner sei davon so angetan, dass er während des Frohnbergfestes jeden Tag schon in der Frühe in der Kirche war. Ein weiterer Grund könnte die Erwartung einer göttlichen Eingebung gewesen sein. Sein einziges Wahlversprechen, sich zu Hause des Rasenmähens anzunehmen, habe er mit dem Kauf eines Mähroboters eingelöst. Für den Landrat hatte er den Tip, bei der Wurstkostprobe der Metzgerinnung Altbürgermeister Hans Kummert als Knackwurstsachverständigen mitzunehmen. Um Irritationen von Frauen mit alten Schachteln auf dem Wertstoffhof zu vermeiden, empfahl er für den einheimischen Oberaufseher ein Megafon zu beschaffen. Sehr lobenswert befand er die Tempomessungen an den Ortseinfahrten. Es sei doch angenehm, wenn man bei entsprechender Geschwindigkeit einem leuchtenden Lächeln begegne. Zum Dauerbrenner „Kneippbecken“ meinte er, dass es sich mit dem trüben Wasser um Heilschlämme handle und sie die Heilung von Krampfadern bewirken. Wenn alle Einwohner davon befreit seien, hätte Hahnbach gute Chancen, Kurort zu werden. Dann könnte auch die Vision des Bürgermeisters von Vilsterrassen verwirklicht werden. Gar nicht verstehen wolle er das Drum-Herum um den Kauf eines Mobilars im Sitzungssaal. Er würde eher die Frauen aus dem Gemeinderat mit 10.000 Euro ins schwedische Möbelhaus zum Shoppen schicken. Damit wäre auch die Frage um ihre Notwendigkeit im Gremium gelöst. Sehr besorgt sei er um die Bundesligatauglichkeit des FC Bayern München, wenn, wie nach Meinung mancher CSU-Politiker, die ausländischen Spieler auch zu Hause deutsch sprechen müssten. Nach erkennbarer Wirkung des Fastengetränks bildeten um Mitternacht Bayernhymne, Deutschlandlied und der traditionelle Marsch „Glück auf“ das Finale des unterhaltsamen und kurzweiligen Festabends.